Gewürze verleihen Fleisch einen besonders aromatischen Charakter. Neben Salz und Pfeffer gibt es Gewürzmischungen, die dem Grillfleisch einen unverwechselbaren Geschmack geben. Grillfleisch kannst du auf zwei Arten würzen: mit BBQ Rub oder mit Marinade. Rubs sind trockene Gewürzmischungen, eine Marinade basiert auf Flüssigkeit. In unserem Guide findest du die besten Rubs der Welt!
Inhaltsverzeichnis
- Was ist ein Rub?
- Wie verwendet man ein BBQ Rub?
- Rubs aufbewahren
- Wie wird ein Rub hergestellt?
- Die wichtigsten Gewürze für BBQ Rubs
- Die 16 leckersten BBQ Rubs
- Kansas City BBQ Rib Rub
- Santa Maria Rub
- Pincho Rub
- Toskana Rub
- Sazon Rub
- Jamaican Jerk Rub
- Pastrami Rub
- Bali Rub
- Tsire Rub
- Carolina BBQ Rub
- Texas BBQ Rub
- Memphis Rub
- Simon & Garfunkel Rub by Meathead Goldwyn
- Seafood Rub
- Coffee Rub Tri Tip
- BBQ Sweet Rub
- Unsere Grillfürst BBQ Rubs
Was ist ein Rub?
Rubs (englisch „to rub“ = einreiben) kommen vor dem Grillieren auf das Fleisch. Sie sind quasi ein Trockengewürz zum Einreiben.
BBQ Rubs bestehen aus unterschiedlichen Gewürzen und/oder Kräutern. Sie werden sanft in das Fleisch einmassiert oder mit den Fingern gut angedrückt. Manche streuen die Rubs auch einfach nur aus einer Streudose über das Grillgut. Besondere Effekte erreicht man, wenn man das Fleisch nach dem „Rubben“ vakuumiert oder in Folie einwickelt und so die Aromen einziehen lässt.
Man spricht beim „Rubben“ vom trockenen Marinieren. Anders als die Marinade wird ein Rub nicht mit Öl oder anderen Flüssigkeiten verrührt, sondern ist komplett trocken. Daher lässt sich der Rub – in einem sauberen Schraubglas oder Streuer – durchaus über längere Zeit aufbewahren.
Der Rub bietet sich als Abwechslung zu einer Marinade an, denn so kannst du dein Grillfleisch völlig anders würzen und erzielst neue Geschmackskompositionen. Jeder BBQ-Fan wird Rubs lieben, denn sie eröffnen weitere Geschmacksnuancen beim Grillieren.
Rubs sind ein wesentlicher Bestandteil des Barbecues. Sie gebe dem Fleisch Geschmack, dadurch das die Aromen und Gewürze einziehen und sie bilden auf dem Fleisch eine leckere, aromatische Kruste. Je länger der Rub auf dem Fleisch einzieht, desto intensiver werden die Gewürzaromen.
Ein guter BBQ-Rub besteht aus mehreren Komponenten, die im Zusammenspiel eine abgerundete Gewürzkomposition ergeben. Dazu gehören Salz für den Geschmack, eine Basis wie Paprika oder trockener Senf, Zucker, der dann beim Garen karamellisiert und eine wunderbar süssliche Note ergibt, sowie eine fein abgestimmte Mischung aus Gewürzen und Kräutern.
Grundsätzlich gilt, dass man die Gewürze nicht zu fein mahlen sollte. Zum Zerkleinern bietet sich ein Mörser oder eine Gewürzmühle an. Wenn du eine kleine Kaffeemühle hast, kannst du auch diese benutzen, jedoch ausschliesslich zum Gewürze mahlen. Viele verwenden auch einen Thermomix oder andere Küchenmaschinen.
Damit der Rub gut am Grillgut haftet, kannst du, wenn du magst, das Fleisch mit ein wenig Öl, Honig oder Senf einreiben. Es reicht auch aus, wenn du die Hände mit etwas Wasser befeuchtest und den Rub dann einmassierst. Wie bei den meisten Rezepten gibt es auch beim Rub verschiedene Ansätze und du kannst ganz nach deinem Geschmack vielerlei Akzente setzen. Die Gesamtkomposition sollte harmonisch sein. Taste dich langsam heran und verwende lieber weniger Gewürz als zu viel.
Wie verwendet man ein BBQ Rub?
Es gibt zwei Möglichkeiten: Du kannst ihn wie Salz oder Pfeffer als Dry-Rub zum Würzen einsetzen oder als Marinade verwenden.
Dry Rub
Ein Rub ist wirklich schnell und einfach anzuwenden. Streue den Rub auf Steaks, Rippchen oder Pouletbrust und grilliere das Fleisch sofort.
Rub als „Marinade“
Auch bei dieser Methode streust du den Rub auf und massierst ihn, wenn du möchtest, gut ein. Danach lässt du das Fleisch bei Raumtemperatur (höchstens 15-30 Minuten) oder im Kühlschrank bis zu 24 Stunden ruhen. So kann der Rub gut einziehen und das Fleisch nimmt die Aromen besser auf. Während der Ruhezeit reagiert der Fleischsaft mit den Gewürzen und das Fleisch bekommt einen intensiveren Geschmack.
Richtwerte zur Einwirkzeit:
- Meeresfrüchte wie Garnelen: 10 bis 20 Minuten
- Dünne Stücke wiePouletbrustfilet oder Fischfilet: ca. 30 bis 60 Minuten
- Dickere Stücke wie Steaks und Koteletts: 1 bis 3 Stunden
- Grosse Stücke wie Rippchen oder Poulet: 4 bis 12 Stunden
- Sehr grosse Stücke wie Briskets, Schweineschulter oder Truthahn: 12 bis 24 Stunden
Rubs aufbewahren
Rubs kannst du über längere Zeit aufbewahren. Mische eine grosse Portion deines Lieblings-Rubs und fülle ihn in einen Gewürzstreuer. Diesen lagerst du gut verschlossen, kühl und dunkel. Der Platz über dem Herd ist kein guter Ort für Rubs, denn die Hitze und der Kochdunst würden dem Aroma und der Qualität schaden. Auch im Kühlschrank haben Rubs nichts zu suchen.
Sollte deine Gewürzmischung nach einiger Zeit klumpen, trockne einige Reiskörner in der Gusseisenpfanne und gebe sie mit in den Streuer. Die Körner absorbieren die Feuchtigkeit. Im Normalfall sollten sich Rubs ohne nennenswerten Qualitätsverlust mindestens ein Jahr lang halten.
Wie wird ein Rub hergestellt?
Rubs kannst du fertig gemischt kaufen, allerdings ist es gar nicht so schwierig, einen leckeren Rub selbst zu machen. Schon eine Mischung aus Salz, braunem Zucker, schwarzem Pfeffer und Paprikapulver zu gleichen Teilen wird dich begeistern.
Traue dich ruhig, deine eigenen Kompositionen zu entwickeln und experimentiere mit Gewürzen und Kräutern. Es gibt vielerlei Möglichkeiten Rubs zu verändern und verschiedene Geschmacksnoten einzubringen.
Als Grundlage kannst du dich an den vier Geschmacksrichtungen – süss, sauer, salzig und bitter – orientieren und mit Gewürzen und Kräutern spielen. Als Rub Basis dienen zumeist Salz und Pfeffer, ebenso Zucker, der für eine herrliche karamellisierte Kruste sorgt.
Bist du noch unsicher beim Würzen, halte dich zunächst an die bewährten BBQ-Rub-Rezepte und wandele diese nach und nach deinem persönlichen Geschmack ab. Nachfolgend ein kleiner Ausflug in die Welt der Gewürze, der dir vielleicht einige Anregungen gibt.
Die wichtigsten Gewürze für BBQ Rubs
Verwende für einen Rub immer Gewürze von hoher Qualität. Sicherlich kannst du manche Gewürze bereits gemahlen kaufen, Pfeffer beispielsweise solltest du aber immer frisch mahlen. Um den Geschmack zu verstärken, röste die ganzen Pfefferkörner vor dem Zerkleinern in einer kleinen, heissen Gusseisenpfanne (oder im Deckel eines Dutch Oven) an. Wenn sie duften, nimm sie sofort heraus und lasse sie abkühlen. Dann kannst du sie mahlen.
Piment
Piment ist eines der ältesten Gewürze der Welt und ein Wunderwerk an Aromen. Kolumbus hielt die kleinen rötlich-braunen Beeren zunächst für Pfeffer, so kam Piment zu seinem Namen. Piment stammt vom spanischen „pimienta“ ab und das heisst nichts anderes als Pfeffer.
Der süsslich-würzige Geschmack von Piment ist eine der Grundzutaten für die jamaikanische Jerk-Gewürzmischung und wird vor allem im Nahen Osten und in der Karibik zum Würzen von Grillfleisch und Meeresfrüchten verwendet. Echter Jamaikapiment hat übrigens das intensivste Aroma.
Das Gewürz Piment harmoniert wunderbar mit Pfeffer, Nelken, Ingwer, Lorbeer, Zimt und Muskatnuss.
Gewürznelke
Nelken findest du in vielen Grillsaucen, es ist aber auch ein typisches Gewürz im Ketchup. Geschmacklich zurückhaltend sind Gewürznelken sicherlich nicht, aber sie sind in kleinen Mengen verwendet sehr aromatisch. Ihr herausragendes Merkmal ist eine würzig-brennende Schärfe mit einer leicht süsslichen Note.
Kardamom
Kardamom zählt zu den ältesten Gewürzen und wird besonders gerne für Weihnachtsgebäck verwendet. Grillfans schätzen die süsse, exotische Note in Rubs, Grillsaucen und Marinaden.
Koriandersamen
Das beliebte BBQ-Gewürz begeistert mit süsslichem, würzigem Geschmack. Für ein nussiges Röstaroma röstest du die Samen in einer kleinen Gusseisenpfanne (oder dem Deckel eines Dutch Oven) kurz an.
Kreuzkümmel
In der südamerikanischen, afrikanischen und indischen Küche wird Kreuzkümmel – auch Cumin genannt – sehr geschätzt. Der kleine Samen bereichert Rubs und Barbecue-Saucen und gibt ihnen ein unverwechselbares Aroma. Cumin versteht sich besonders gut mit Kurkuma, Ingwer, Knoblauch und Koriander.
Von diesem Gewürz solltest du nicht zu viel nehmen, da es schnell zu dominant wird. Geschmacklich ist Kreuzkümmel vollkommen anders als der heimische Kümmel. Für das besondere Röstaroma bräunst du die ganzen Samen in einer fettfreien Pfanne, bis ihnen ein herrlicher Duft entströmt. Danach lässt du sie abkühlen und zerstösst sie im Mörser.
Senfkörner
Goldgelbe Senfkörner sorgen zerstossen oder gemahlen für eine angenehme Schärfe. Die gelben Körner sind mild, braune und schwarze schärfer.
Paprikapulver
Paprikapulver ist nicht nur eines der weltweit beliebtesten Gewürze, sondern eine wesentliche Zutat in Rubs und BBQ-Saucen. Das Pulver gibt es in süsslich-mild bis hin zu scharf. Die edelsüsse Variante schmeckt milder als das rosenscharfe Pulver, das allerdings auf der Scoville-Scale nur einen Wert zwischen 100 und 500 erreicht. Eine besondere Variante ist geräuchertes Paprikapulver.
Die 16 leckersten BBQ Rubs
Rubs oder Marianden geben dem Fleisch einen unglaublich leckeren Geschmack und die Rubs kannst du ganz einfach zu Hause selber herstellen. Du brauchst dazu nicht viel: Die gewünschten Gewürze, vermischen und fertig! Wenn du noch auf der Suche nach einem leckeren Rub, wo die Gewürzen super harmonieren bist, dann wirst du bei diesen 16 BBQ Rub Rezepten sicherlich fündig.
10 min. Zubereitungszeit
Kansas City BBQ Rib Rub
Woher der Begriff Barbecue stammt, ist nicht wirklich sicher belegt. Die Spanier benutzten den Ausdruck Barbacoa nach ihrer Landung in der Karibik für die Methode der Eingeborenen, Fleisch über Holzfeuer langsam zu garen. Heute variiert BBQ je nach Region, wobei die die vier Hauptstile nach dem Herkunftsort benannt sind.
Neben Memphis, Texas und North Carolina gehört auch Kansas City dazu. Hier werden vor allem Rippchen serviert, die mit einer Gewürzmischung eingerieben und mit einer dickflüssigen, rotbraunen Sauce auf Tomaten- oder Ketchup-Basis einfach himmlisch gut schmecken.
Kansas City – die Welthauptstadt des Barbecue – begeistert mit mehr als 100 Grillrestaurants. Aussergewöhnlich sind auch die mehr als 200 Brunnen der Stadt, die einzigartigen Museen und natürlich die Jazzklubs. Kulinarische Highlights findest du u.a. im Gates oder dem Bryant’s. Jedes Jahr im Herbst findet mit den Weltmeisterschaften im Grillieren der grösste Grillwettbewerb der Welt in Kansas City statt.
Was liegt also näher, Rubs nach der grössten Stadt im US-Bundesstaat Missouri zu benennen? Und da in Kansas City die BBQ Sauce ein wichtiger Bestandteil beim Barbecue ist, darf der Rub ruhig etwas zurückhaltender in seinen Aromen sein. Dieser Kansas City Rub vereint wenige Gewürze, eine Hauptzutat ist hier der braune Zucker. So entsteht die typische süssliche Karamellnote der legendären Kansas Ribs.
Wie bei vielen typischen Rubs nach Kansas-City-Art entdeckst du hier Zwiebel- und Knoblauchpulver sowie pfeffrige Noten. Manche Rubs enthalten noch Senf, Selleriesamen, Lorbeerblätter, Thymian, Oregano, Rosmarin und vielleicht sogar Kurkuma, Kreuzkümmel, Zimt, Nelken und Muskatnuss.
Eignet sich für Schweinefleisch, Spareribs und Bacon Bomb.
Du brauchst:
8 EL brauner Zucker
4 EL Paprikapulver
1 EL Salz
1 EL schwarzer Pfeffer
1 EL Zwiebelpulver
1 EL Knoblauchpulver
1 TL Cayennepfeffer
1 TL Chilipulver
Und so gelingt’s:
Alle Zutaten gut miteinander vermischen.
Fleisch grosszügig mit dem Rub bestreuen und das Gewürz einmassieren. Nach Möglichkeit über Nacht ruhen lassen.
10 min. Zubereitungszeit
Santa Maria Rub
Das Santa Maria Valley zwischen der Bay Arena und Los Angeles ist eine der besten Weinregionen Kaliforniens. Im westlichen Teil haben sich die Weinbauern vor allem auf Chardonnay und Pinot Noir spezialisiert, im Osten wird u.a. Bordeaux angebaut. Doch Wein ist längst nicht alles, was es hier zu entdecken gibt.
Die Region zählt zu den kalifornischen BBQ-Hotspots und begeistert BBQ-Fans aus aller Welt. Für ein fein gewürztes Steak nach Santa Maria Art geht man seit mehr als 50 Jahren in die Far Western Tavern oder schaut bei Jocko’s vorbei. Auch hier stehen fantastische BBQ-Spezialitäten auf der Karte. Bestelle dir ein Rib Eye oder den Tri-Tip und schwelge im kulinarischen Himmel.
Das Tri Tip oder auch Bürgermeisterstück genannt ist ein Muskel zwischen der Hüfte und der Kugel und ist stark marmoriert. Zu erkennen ist der Cut an seiner markanten Dreiecksform. Der Name Bürgermeisterstück kommt nicht von ungefähr, denn früher war dieses Fleisch vor allem für städtische und kirchliche Würdenträger im Dorf reserviert.
Der Santa Maria Rub ist als klassisches Gewürz für Tri Tip bekannt, denn hier wurde das Tri Tip in den 1950er Jahren bekannt. Die Legende sagt, dass der amerikanische Metzger Bob Schulz aus Santa Maria eines Tages keine Steaks mehr vorrätig hatte, dafür jede Menge Schmorfleisch und Rinderhack.
Und da Not bekanntlich erfinderisch macht, behalf er sich damit, dass er den Muskel nicht zu Hackfleisch verarbeitete, sondern ihn würzte und auf den Grill legte. Wie begeistert die Menschen davon waren, sieht man daran, dass das Bürgermeisterstück in dieser Region noch heute als Santa Maria Tri Tip bezeichnet wird.
Du brauchst:
1 EL Salz
1 EL fein gemahlener schwarzer Pfeffer
1 EL Zwiebelpulver
1 EL Knoblauchpulver
1 EL getrockneter Oregano
1 TL Cayennepfeffer
1 TL getrockneter Rosmarin
½ TL getrockneter Salbei
Und so gelingt’s:
Alle Zutaten gut miteinander vermischen. Tri Tip grosszügig mit dem Rub bestreuen und einmassieren. Zugedeckt ca. 1 Stunde bei Raumtemperatur ruhen lassen. Alternativ wenn du mehr Zeit hat, 12 Stunden im Kühlschrank.
10 min. Zubereitungszeit
Pincho Rub
Liebst du spanisches Flair, dann mische dir diesen Rub. Pinchos sind ähnlich wie Tapas kleine Mahlzeiten, die in den Bars zu Getränken serviert werden. Da Pincho das spanische Wort für Spiess ist, bekommst du die Zutaten aufgespiesst. Es gibt sogar Pincho-Wettbewerbe, wobei der bekannteste in der nordspanischen Stadt Valladolid stattfindet.
Während die Pinchos in dieser Region meist als aufwendig belegte Weissbrotscheiben kredenzt werden, haben sich die Pinchos Morunos weltweit durchgesetzt. Die maurischen Fleischspiesse werden gewürzt und dann heisst es: Ab auf den Grill! Bei den Gewürzen erkennt man den arabischen Einfluss, denn Spanien war bis ins 15. Jahrhundert von den Mauren besetzt.
Eignet sich für Fleischspiesse von Rind, Schwein, Lamm und Huhn.
Du brauchst:
1 EL gemahlener Kreuzkümmel
1 EL Paprikapulver (spanisches oder ungarisches)
2 TL Knoblauchpulver
1 TL Zwiebelpulver
1 TL gemahlener Koriander
1 TL gemahlener Kurkuma
1 TL getrockneter Oregano
1 TL Salz
½ TL frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
¼ TL gemahlener Zimt
Und so gelingt’s:
Alle Zutaten gut miteinander vermischen.
Für Spiesse streust du den Rub über die Fleischwürfel und mischst alles in einer Schüssel. Gib dann etwas Olivenöl dazu und mische alles nochmal durch. Im Kühlschrank abgedeckt ca. zwei bis vier Stunden ruhen lassen. Dann die Fleischwürfel aufspiessen und grillieren. Mit Zitronenspalten servieren.
10 min. Zubereitungszeit
Toskana Rub
Zypressenalleen, endlose Weizenfelder und natürlich eine Flasche Chianti, all das gehört zur Toskana. Ebenso wie die Piazza. Eine toskanische Stadt ohne Piazza? Nicht vorstellbar. Hier hält man ein Schwätzchen und verabredet sich zum Abendessen. Gerne auch am Grill. Auch hier hält man es einfach, aber gut. Denn die toskanische Küche – abgesehen von Bistecca Fiorentina und den exzellenten Trüffelgerichten – ist eher schlicht. Wert gelegt wird auf regionale Produkte und frische Kräuter.
Für das perfekte toskanische Grillerlebnis brauchst du gutes Fleisch und passende Gewürze. Neben Salz und Pfeffer gehören in diesen Rub toskanische Kräuter, allen voran Rosmarin, Oregano und Salbei. Auch Knoblauch darf nicht fehlen und komplettiert die perfekt abgestimmte Mischung. So bekommst du eine wunderbar kräftige Geschmacksnote, die mit dem milden Aroma von Kalbfleisch hervorragend harmoniert. Anstatt in die Toskana zu reisen, holst du dir die Urlaubsstimmung mit diesem Rub nach Hause.
Eignet sich für Kalbfleisch.
Du brauchst:
3 EL getrockneter Rosmarin
2 EL getrockneter Oregano
2 EL Knoblauchpulver
2 EL geschroteter schwarzer Pfeffer
1 EL getrockneter und zerstoßener Salbei
Und so gelingt’s:
Fleisch salzen. Rosmarin in einem Mörser zerkleinern und mit den restlichen Zutaten in einer Schüssel gut vermischen.
Kalbfleisch mit wenig Olivenöl einpinseln, Rub darüber streuen und gut mit den Händen einmassieren. Eine Stunde einziehen lassen.
10 min. Zubereitungszeit
Sazon Rub
Ob Spanferkel, Steak oder Poulet, in den Lateinamerikanischen Ländern wird das Fleisch vorher mit einem speziellen Gewürzsalz – Sazon – bestreut. Die Basis besteht aus Salz und Pfeffer sowie Knoblauch und Kreuzkümmel. Darüber hinaus hat natürlich jeder Koch und Grillmeister seine eigenen Geheimzutaten. Deshalb darf ein Sazon Rub in dieser Liste der TOP-Rubs nicht fehlen.
Lateinamerika hat die Gewürzwelt bereits vor einigen Jahrzehnten nachhaltig verändert. Schliesslich entdeckte Kolumbus nicht nur Amerika, sondern brachte einen ungeahnten Reichtum an bisher unbekannten Pflanzen und Gewürzen nach Europa. Denke hier nur an Kartoffeln oder Tomaten oder auch die Chilis bis hin zur Schokolade.
Heute setzen lateinamerikanische Köche neue Akzente in der Spitzengastronomie. Bei der Grösse des Kontinents verwundert es nicht, dass es unzählige Variationen verschiedener Gerichte gibt. Ceviche beispielsweise, der bekannte Salat aus rohem, in Säure mariniertem Fisch, wird in manchen Regionen mit Limetten, in anderen mit Orangen gesäuert.
Sazón kannst du fertig kaufen oder selbst mischen. Was du allerdings dazu brauchst ist Annatto. Notfalls ist es durch etwas Safran oder Kurkuma zu ersetzen, doch die rotbraunen Annattosamen verleihen deinen Grillgerichten den besonderen Touch. Eigentlich sind sie weniger ein Gewürz, sondern ein Färbemittel und werden bei grilliertem oder gebratenem Fleisch gerne genutzt. Übrigens gibt Annatto auch dem Cheddar Käse seine typische orange Farbe.
Eignet sich für Geflügel und Schwein.
Du brauchst:
1 EL gemahlener Annatto Samen
1 EL gemahlener Koriander
1 EL gemahlener Kreuzkümmel
1 EL grobes Meersalz
1 EL Knoblauchpulver
1 EL Oregano
1 TL gemahlener schwarzer Pfeffer
Und so gelingt’s:
Alle Zutaten gut miteinander vermischen. Fleisch mit wenig Olivenöl einpinseln, Rub darüber streuen und gut mit den Händen einmassieren. Eine Stunde lang einziehen lassen.
10 min. Zubereitungszeit
Jamaican Jerk Rub
Feurig, würzig, exotisch! Der Jamaican Jerk Rub ist eine vielseitige Würzmischung, die aus der kreolischen Küche stammt und sich hervorragend für Schweinefleisch und Poulet eignet. Auch Gemüsegerichten gibt sie mit ihrem tropisch-fruchtigem Aroma einen exotischen Kick. Du kannst sie als Dry Rub nutzen oder durch Zugabe von Öl zu einer Marinade anrühren.
Jerk Pork und Jerk Chicken sind jamaikanische Spezialitäten. Überall an den Strassen siehst du die russig-schwarzen Blechtonnen, aus denen würziger Duft aufsteigt. Abends trifft man sich und geniesst die leckeren Pouletschenkel. Gewürzt werden sie mit Pfeffer, Zimt, Muskat und Kräutern. Das Fleisch gart langsam auf Piment- und Süssholz über einem Holzkohlefeuer und erhält so seinen unnachahmlichen Geschmack.
Boston Bay bei Port Antonio ist wohl eine der bekanntesten Jerk-Hochburgen, wenn nicht sogar die berühmteste. Wenn du es richtig scharf magst, bestellst du dir dort Jerk Pork mit einer der Saucen, deren Zutaten geheim gehalten werden. Um den Durst zu löschen, trinkt man das Fruchtwasser der Kokosnüsse oder greift zu einem kalten Red Stripe.
Eignet sich für Schwein, Geflügel, Lamm und Gemüse.
Du brauchst:
1 EL Knoblauchpulver
1 EL Zwiebelpulver
1 EL Ingwerpulver
1 EL grobes Salz
1 EL dunkler Rohrzucker
1 EL getrocknete Petersilie
1 TL Cayennepfeffer
1 TL Paprikapulver geräuchert
1 TL Paprikapulver edelsüß
1 TL gemahlener Piment
1 TL getrockneter Thymian
½ TL frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
½ TL Chilipulver (Scotch Bonnet oder Habanero)
½ TL gemahlener Kreuzkümmel
½ TL Muskat
¼ TL Zimt
Und so gelingt’s:
Alle Zutaten im Blitzhacker mischen. Kühl und dunkel gelagert bleibt der Rub in einem luftdicht verschlossenen Behälter mehrere Monate haltbar.
10 min. Zubereitungszeit
Pastrami Rub
Dieser Rub gibt dem Fleisch den typischen Pastrami-Geschmack. Spätestens seit dem Filmklassiker Harry & Sally ist das Pastrami-Sandwich weltberühmt, doch Pastrami hat sich längst zur Delikatesse entwickelt, denn mittlerweile gibt es neben Rind auch Enten-, Truthahn- und sogar Lachs-Pastrami. Seinen Ursprung hat Pastrami in Kleinasien, wo das luftgetrocknete Rindfleisch Basturma heisst.
DAS Rezept für Pastrami gibt es im Grunde nicht, denn überall auf der Welt wird diese Spezialität in jeweils eigenen Variationen zubereitet. Würde man noch Pastirma und Basturma hinzunehmen, erhält man noch weitere Abwandlungen. Meist wird Pastrami gepökelt und danach gesmoked. Manchmal wird es zusätzlich noch ein paar Stunden gedämpft.
Das beliebteste Stück für Pastrami ist Rinderbrust – Brisket -, am besten ein gut gereiftes Fleischstück mit etwas sichtbarem Fett. Doch nicht nur die Art des Fleisches ist bei einem guten Pastrami entscheidend, sondern auch die Gewürzmischung mit dem perfekten Zusammenspiel aus Würze, Süsse und Schärfe.
Eignet sich für ungepökeltes Rind und Pute.
Du brauchst:
1 ½ EL Koriandersamen
1 ½ EL schwarze Pfefferkörner
2 ½ EL grobes Salz
2 ½ EL brauner Zucker
2 ½ edelsüßes Paprikapulver
1 TL Ingwerpulver
1 TL gelbe Senfkörner
½ TL gemahlene Muskatnuss
3 Knoblauchzehen
Und so gelingt’s:
Willst du den Rub auf Vorrat herstellen, dann mische nur die ersten acht Zutaten.
Koriandersamen und Pfefferkörner in einem Mörser mit dem Stössel grob zerkleinern. Alternativ kannst du eine Gewürzmühle verwenden. Wichtig ist, die Körner nicht zu pulverisieren, sondern zu knacken.
Schäle dann die Knoblauchzehen und hacke sie sehr fein. Vermische den Knoblauch mit Koriandersamen und Pfeffer und mische dann die restlichen Zutaten dazu. Bestreue das Fleisch grosszügig mit dem Rub und drücke den Rub mit den Fingerspitzen ins Fleisch. Lasse das Fleisch abgedeckt ca. 12-24 Stunden im Kühlschrank ruhen und wende es ein- bis zweimal.
Je länger du den Rub einziehen lässt, desto intensiver wird der Pastrami-Geschmack. Für 500 g Lachsfilet reichen 3-4 Stunden aus, für eine 1 kg schwere Pute sind 12-24 Stunden empfehlenswert und eine Rinderbrust von 2 kg lässt du 24-48 Stunden ziehen.
10 min. Zubereitungszeit
Bali Rub
In Bali gibt es unzählige Grillspezialitäten, wobei babi guling wohl die bekannteste ist. Ein Milchferkel wird mit bumbu, einer Gewürzpaste bestrichen, und nach dem Grillieren mit Reis und Spargelbohnen serviert. In den babi guling warungs, den Strassenimbissen, kannst du diese Spezialitäten probieren. Eher eine kleine Zwischenmahlzeit sowie ein wichtiger Bestandteil der indonesischen Reistafel sind die Satay. Das sind kleine Fleischspiesschen mit Rind-, Lamm- und Schweinefleisch. Das Fleisch wird auf Holzspiesse gesteckt und über einem Holzkohlefeuer grilliert. Ist das Fleisch gar, wird es mit Erdnusssauce gereicht. Diese Spezialität kannst Du auch ganz einfach auf Deinem Holzkohlegrill nachmachen.
Hast du Sehnsucht nach den köstlichen Aromen Indonesiens ist dieser Bali Rub genau das Richtige zum Würzen von Schweinefleisch. Die wunderbaren Geschmacksnuancen von Anis und Zimt, Koriander und Nelke harmonieren perfekt mit den übrigen Würzzutaten.
Eignet sich für Schweinefleisch.
Du brauchst:
1 TL grobes Salz
1 TL schwarze Pfefferkörner
1 Nelke
4 TL brauner Zucker
1 TL Fenchelsamen
1 TL Koriandersamen
½ Sternanis
½ TL Piment
2 TL Ingwerpulver
1 TL Knoblauchpulver
½ TL Zimt
½ TL Chilipulver
Und so gelingt’s:
Salz, Pfeffer, Nelke, Zucker, Fenchel- und Koriandersamen sowie Sternanis und Piment mörsern und miteinander vermischen. Die restlichen Zutaten zugeben und alles gut vermischen.
Fleisch mit wenig Olivenöl einpinseln, Rub darüber streuen und mit den Fingern andrücken.
10 min. Zubereitungszeit
Tsire Rub
Dieser Rub bringt dir den Geschmack Afrikas nach Hause. Tsire, Ras el-Hanout, Harissa – alle diese Gewürzmischungen sind kulinarische Versuchungen vom Feinsten. In Afrika sind Gewürze überaus beliebt, denn die verschiedenen Gewürzrouten führten einst um den Kontinent. Zudem kommen bis heute Piment, Gewürznelken und Vanille zum Grossteil von den Inseln vor der Küste Ostafrikas.
Afrikanische Würzmischungen bestehen häufig aus vielerlei Komponenten. So kann Ras el Hanout beispielsweise mehr als 25 verschiedene Gewürze enthalten. Frisch gemahlene Zimtstangen, Muskatnüsse, Kardamomkapseln, Pimentkörner, Kreuzkümmel und Chilischoten sind nur ein kleiner Teil der hier verwendeten Gewürze.
Dieser Tsire Rub passt wunderbar zu Lammfleisch und ist eine typische westafrikanische Würzmischung. Tsire wird hier nicht nur zum Würzen von hellem Fleisch und Lamm genutzt, sondern auch für Suppen, Eintöpfe und Ragouts. Du kannst den Rub auch für Fisch und Gemüse verwenden.
Die süsslich scharfe Gewürzmischung mit Nelken, Muskat, Zimt harmoniert bestens mit dem herben Piment und Ingwer und bekommt durch Cayennepfeffer eine scharfe Note. Das pikante und kräftige Aroma passt hervorragend zu Grillgerichten.
Eignet sich für Lamm, Geflügel, Schwein und Fisch.
Du brauchst:
100 g geröstete Erdnüsse
8 Gewürznelken
1 TL Cayennepfeffer
½ TL Salz
¼ Zimtstange
½ TL Ingwerpulver
1/3 TL frisch geriebene Muskatnuss
1/3 TL Pimentpulver
Und so gelingt’s:
Zimt, Nelken und Piment in einer Gusseisenpfanne oder im Deckel eines Dutch Oven leicht anrösten. Mit dem Mörser oder der Gewürzmühle zerkleinern. Alle Zutaten miteinander vermischen.
Fleisch mit etwas Olivenöl einpinseln und mit Rub bestreuen. Mit den Fingern andrücken.
10 min. Zubereitungszeit
Carolina BBQ Rub
Carolina besteht aus zwei Bundesstaaten – North- und South Carolina. In beiden wird hauptsächlich Schweinefleisch für Barbecue verwendet, doch es gibt einige Unterschiede. South Carolina begeistert mit mehr als 200 Barbecue-Restaurants und unverwechselbaren Saucen. Barbecue-Liebhaber befinden sich hier im kulinarischen Grillrausch. Wenn man übrigens in South Caroline von Barbecue spricht, ist immer Schweinefleisch gemeint, zumeist das langsam im Holzrauch gegarte Pulled Pork.
Für die dazu kredenzten Saucen dienen als Basis Senf, Essig oder Tomaten. In westlichen Landesteilen wird zumeist eine pfeffrige Sauce auf Ketchupbasis gereicht, zwischen Columbia und Charleston die berühmte Carolina Gold Sauce, eine BBQ-Sauce auf Senfbasis, und an der Küstenregion eine würzige Sauce auf Essig- und Pfefferbasis. Welchen Senf du übrigens für deine BBQ-Sauce nimmst, hängt von deinem Geschmack ab, denn die verschiedenen Senfkörner schmecken mild oder pikant bis scharf.
Senfpflanzen kannst du übrigens auch in deinem eigenen Garten oder auf dem Balkon anbauen. Dann kannst du aus den weissen, braunen oder schwarzen Körnern selbst Senf herstellen und die aromatischen Blätter der Senfpflanze zum Würzen von Suppen, Salat oder Kräuterquark nutzen. Der weisse Senf, oft auch gelber Senf genannt, wächst nicht allzu hoch und passt deshalb auch gut auf den Balkon.
In North Carolina führt ein historischer Pfad durch den gesamten Bundesstaat. Wenn du diesen BBQ-Pfad entlang pilgerst, kommst du an den ältesten und besten BBQ-Restaurants vorbei. Bei den Saucen gibt es die Verfechter der östlichen – mit einer dünnflüssigen auf Essig basierenden Sauce, der „Vinegar and Pepper Sauce“ – und der westlichen Variante, einer süsseren, auf Ketchupbasis zubereiteten Sauce, „Vinegar and Tomatoes“.
Zudem gibt es im Bundesstaat North Carolina zwei unterschiedlichen Barbecue-Richtungen: zum einen den Eastern-Style, bei der ein ganzes Schwein am Spiess grilliert wird, zum anderen den Lexington-Style – auch bekannt als Piedmont- oder Western-Style -, bei dem nur die Schweineschulter zubereitet wird.
Gemeinsam ist den Barbecue-Traditionen in Carolina, dass die Saucen mit Essig abgeschmeckt werden. Daher ist in den Carolina Rubs ein grösserer Anteil Zucker enthalten, um die Säure wieder auszugleichen. Auch dieser Carolina Rub bildet hier keine Ausnahme.
Eignet sich für Pulled Pork, Spare Ribs, Brisket, Lamm und Geflügel.
Du brauchst:
6 EL Paprikapulver
2 EL Salz
2 EL brauner Zucker
2 EL gemahlener Kreuzkümmel
2 EL frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
1 EL Cayennepfeffer
Und so gelingt’s:
Zutaten für den Rub mischen. Fleisch mit etwas Olivenöl einpinseln und mit Rub bestreuen. Gut einmassieren und einziehen lassen.
10 min. Zubereitungszeit
Texas BBQ Rub
Texas ist nicht nur landschaftlich einzigartig, sondern bietet neben Country-Kultur und vielen anderen Highlights legendäres Barbecue. Wer hier keine Rippchen oder Rinderbrust geniesst, hat wirklich viel verpasst. In Lockhart, der Barbecue-Hauptstadt von Texas, solltest du unbedingt länger verweilen, denn hier kannst du an jeder Ecke saftige Rippchen, herrliche Rinderbrustbraten und unglaubliche Steaks schlemmen. Und natürlich hat auch Texas seinen eigenen Barbecue Trail um die Hauptstadt Austin. Die Route führt von Austin nach Taylor, weiter nach Elgin und Luling bis nach Lockhart.
Lange Zeit bedeutete Barbecue in Texas ausschliesslich Rind, vor allem in Form von herrlich aromatischer Rinderbrust. Heute werden je nach Region auch andere Fleischsorten auf ganz verschiedene Weise zubereitet. Um die texanischen Barbecue-Varianten kennenzulernen, lohnt sich ein Abstecher nach Houston zum World’s Championship BBQ Contest und zum Houston Barbecue Cook-Off. Und wenn du im September in San Antonio bist, schaue unbedingt beim Stock Show & Rodeo Bar-B-Que Cook-Off vorbei.
Dieser Texas Rub bringt neben dem typischen Geschmack auch eine ordentliche Schärfe mit.
Eignet sich für Rinderbrust.
Du brauchst:
1 getrocknete Chipotle Chili (ohne Kerne)
2 EL schwarze Pfefferkörner
1 EL Koriander
1 EL gelbe Senfkörner
5 EL grobes Meersalz
1 EL gemahlener Kreuzkümmel
5 EL Paprikapulver
2 EL brauner Zucker
1 EL Knoblauchpulver
1 EL Zwiebelpulver
1 EL getrocknete Petersilie
1 TL getrockneter Oregano
Und so gelingt’s:
Chili, Pfeffer, Koriander und Senfkörner in einer kleinen Pfanne (oder dem Deckel eines Dutch Oven) anrösten. Abkühlen lassen und im Mörser zerkleinern. Mit den anderen Zutaten vermischen.
Fleisch mit dem Rub bestreuen und gut andrücken.
10 min. Zubereitungszeit
Memphis Rub
Memphis kann mit vielen Superlativen aufwarten. Es ist die Heimat des Blues und Wiege des Rock ’n‘ Roll, hier nahm Elvis seine ersten Platten auf und seine Fans besuchen bis heute Graceland, das ehemalige Wohnhaus und sein Grab am südlichen Stadtrand. Und: Memphis ist die Welthauptstadt des Barbecue.
Der erste offizielle BBQ-Wettbewerb fand 1959 auf Hawaii statt. Kurz zuvor war die Insel als 50. US-Bundesstaat aufgenommen worden. Heute gibt es in den USA zahlreiche Barbecue-Veranstaltungen, von Wettbewerben bis hin zu Festivals und Touren.
Beim jährlichen World Championship Barbecue Cooking Contest in Memphis treffen sich Grillierer aus aller Welt auf der grossen Wiese des Tom Lee Parks am Mississippi. Hier bekommst du nicht nur hervorragende Rippchen, Burger & Co., sondern auch leckere Beilagen wie Mais oder Turnip Greens von der Steckrübe.
Und falls du schon mal im Charlie Vergos Rendezvous warst, dann kennst du einen Klassiker der Südstaatenküche. Das berühmte Barbecue-Restaurant von Memphis liegt versteckt in einer kleinen Gasse und wurde 1949 eröffnet. Heute gehört es zu den beliebtesten BBQ-Restaurants der Stadt. Die besondere Spezialität sind über Holzkohle gegarte Rippchen im „Dry-Rub“-Stil. Falls du also irgendwann in Memphis bist, schau dort unbedingt vorbei.
Wenn du zu Hause Sehnsucht nach American BBQ Ribs hast, dann ist der Memphis Rub genau das Richtige für dich. Rippchen ohne Sauce, also nur mit Rub, sind in Memphis total angesagt. Überhaupt ist in Memphis, Tennessee, Schweinefleisch äusserst beliebt. Häufig bekommst du zum geräucherten Fleisch süsse Tomatensauce und Krautsalat serviert.
Meathead’s Memphis Dust Dry Rub Recipe
Memphis Ribs werden mit nichts anderem als einer Gewürzmischung gewürzt. Das Fleisch bekommt mehr Geschmack, Farbe und eine herrliche Kruste. Magst du es trotzdem mit Sauce, dann würze die Rippchen vor dem Grillieren mit dem Rub und bepinsele es erst in den letzten Minuten vor Garende leicht mit der Sauce.
Eignet sich für Spareribs nach Memphis-Art, Nackensteaks und Holzfällersteaks.
Du brauchst:
3/4 cup brauner Zucker
3/4 cup weisser Zucker
1/2 cup American Paprika
1/4 cup Knoblauchpulver
2 EL schwarzer Pfeffer
2 EL Ingwerpulver
2 EL Zwiebelpulver
2 TL Rosmarinpulver
Und so gelingt’s:
Alle Gewürze in eine Schüssel geben und gründlich miteinander vermischen. Ist der Zucker etwas klumpig, zerbrösele ihn mit der Hand. Bei diesem Rezept ist kein Salz enthalten, d.h. du musst es – am besten bis zu 12 Stunden – vorher auftragen und lässt das Fleisch am besten über Nacht ruhen.
Du kannst den Rub direkt auftragen und einmassieren oder eine dünne Senfunterlage auftragen. Es reicht aber auch aus, wenn du deine Hände befeuchtest, das Fleisch abtupfst und dann den Rub aufträgst. Bestreue das Fleisch grosszügig mit dem Rub und massiere es gut ein.
Tipp: Auch wenn du den Zucker in deiner Ernährung reduzieren möchtest, lasse ihn bei diesem Rezept nicht weg. Es verstärkt nicht nur den Geschmack, sondern mischt sich mit der Feuchtigkeit und karamellisiert. So entstehen einzigartige Aromen und eine wunderbare Kruste. Wenn du kein gemahlenes Rosmarinpulver hast, zerstosse frischen Rosmarin im Mörser. Beim Paprika kannst du geräucherten Paprika verwenden, oder auch Chipotle-Pulver, Cayenne- oder Chili-Pulver.
10 min. Zubereitungszeit
Simon & Garfunkel Rub by Meathead Goldwyn
Dieser Rub stammt, wie so viele exzellente Rubs, von Meathead Goldwyn. Er ist Grillmeister, Autor, Fotograf und der Gründer von amazingRibs.com, eine der populärsten und erfolgreichsten Barbecue-Websites der USA. Er ist nicht nur ein Meister am Grill, sondern sitzt bei zahlreichen BBQ-Wettbewerben in der Jury.
Das Besondere an diesem Rub ist, dass er nicht aus Gewürzen, sondern aus getrockneten Kräutern besteht. Dazu kommt etwas frischer Pfeffer und Zucker. Beim Mischen des Rubs wird wie üblich kein Salz hinzugefügt. Benannt hat er den grandiosen Rub nach dem Erfolgsduo Simon & Garfunkel.
Parsley, Sage, Rosemary and Thyme (Petersilie, Salbei, Rosmarin und Thymian) ist ein erfolgreiches Album des US-amerikanischen Duos Simon & Garfunkel. Es erschien 1966 und wurde 2003 vom Rolling-Stone-Magazin zu den 500 besten Alben aller Zeiten gewählt. Es erreichte Platz 201.
Auf diesem Album erschien das Lied Scarborough Fair, ein traditionelles englisches Volkslied aus dem 16./17. Jahrhundert, das von Simon & Garfunkel bearbeitet wurde. In dem Lied geht es um ein ehemaliges Liebespaar, das sich gegenseitige Aufgaben stellt, um wieder als Paar vereint zu sein. Die Kräuter spielen dabei eine wesentliche Rolle und symbolisieren Milde, Kraft, Treue und Mut.
Eignet sich vor allem für Geflügel, ebenso für Schweinefleisch, grillierte Kartoffeln oder auch grillierten Spargel und Omelette.
Du brauchst:
2 EL getrockneter Salbei, im Mörser zerstossen
1 EL getrocknete Petersilie, im Mörser zerstossen
1 EL getrockneter Thymian, im Mörser zerstossen
1 EL getrockneter Rosmarin, im Mörser zerstossen
1 EL getrockneter Oregano, im Mörser zerstossen
1 EL getrocknetes Basilikum, im Mörser zerstossen
1 EL Lorbeerblatt, im Mörser zerstossen
1 EL frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
1 EL Zucker
Und so gelingt’s:
Alle Zutaten in einen Blitzhacker geben und so lange pulsieren, bis ein grobes Pulver entsteht.
Fleisch vorher salzen, etwa 1 TL Salz pro kg Fleisch.
Befeuchte deine Hände und tupfe das Fleisch ab. Bestreue das Fleisch grosszügig mit dem Rub und massiere es gut ein. Wenn du noch etwas Zeit hast, dann lasse es für ein bis drei Stunden im Kühlschrank ruhen. Jetzt kannst du es grillieren, räuchern oder schmoren.
10 min. Zubereitungszeit
Seafood Rub
Wenn du Fisch und Meeresfrüchte liebst, solltest du unbedingt diesen Rub probieren. Er eignet sich von Lachs, Heilbutt und Thunfisch über Garnelen bis hin zu Jakobsmuscheln. Du kannst den Seafood Rub deinem eigenen Geschmack anpassen, das macht ihn so besonders. Magst du es nicht so scharf, lasse den Cayennepfeffer weg. Liebst du Kräuter? Dann reichere den Rub mit getrockneter Petersilie, getrocknetem Oregano, Thymian oder Dill an. Für einen Hauch Zitrusaroma fügst du abgeriebene Zitronenschale hinzu und falls du magst, kannst du auch ein zerstossenes Lorbeerblatt zugeben. Doch probiere zunächst den Basis-Rub für Seafood and Fish.
Eignet sich für Fisch und Meeresfrüchte.
Du brauchst:
2 EL Selleriesalz
1 EL grobes Salz
1 EL frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
4 TL Knoblauchpulver
2 TL Paprikapulver
2 TL gemahlener Ingwer
1 TL trockener Senf (gemahlene Senfkörner)
½ TL Piment
½ TL Cayennepfeffer
½ TL Muskat
Und so gelingt’s:
Gib alle Zutaten in ein Glas, verschliesse es und schüttele es leicht, bis sich alles gut vermischt. Du kannst den Rub in einem luftdicht verschlossenen Glas ca. 1 Jahr aufbewahren, am besten an einem kühlen, dunklen Ort.
10 min. Zubereitungszeit
Coffee Rub Tri Tip
Wenn du einen ganz besonders Rub – ohne Paprika – suchst, dann probiere diesen Kaffee-Rub. Normalerweise ist Kaffee sicherlich nicht die erste Zutat, an die man beim Grillieren denkt. Doch das schwarze Gold harmoniert hervorragend mit Fleisch und sogar mit Fisch. Bei diesem Rezept werden Espressobohnen verwendet.
Doch welche Kaffeebohnen sind die besten? Kaffeepflanzen sind äusserst sensibel und brauchen gute Pflege. Die beiden bekanntesten Gattungen Arabica und Robusta unterscheiden sich in den Anbaubedingungen, aber auch optisch und im Geschmack. Arabica Bohnen gelten als mild und aromatisch und haben einen hohen Anteil an Kaffeeölen. Das Geschmacksspektrum ist äusserst vielfältig und reicht von süss und fruchtig bis hin zu würzigen Aromen.
Robusta Bohnen hingegen haben eher nussige, erdige und bittere Noten. Deshalb gelten sie als kräftiger und werden dank ihrem vollen Geschmack gerne für Espressi eingesetzt. Wie sich die Aromen entfalten, liegt in den Händen der Röster. Deshalb solltest du für diesen Rub wirklich gute Espressobohnen wählen. In vielen Kaffeeröstereien wirst du hervorragend beraten und kannst deine Lieblingsbohnen auswählen.
Übrigens: Der Unterschied zwischen Kaffee und Espresso liegt nicht etwa in den Bohnen, sondern in der Röstung. Zwar werden hauptsächlich Robusta-Bohnen für Espresso verwendet, doch Arabica-Bohnen eignen sich ebenso. Die Röstdauer der Bohnen für einen Espresso ist einfach länger. Du erkennst das auch an der dunkleren Farbe. Durch die längere Röstung werden Säuren aus den Rohkaffeebohnen abgebaut, daher ist Espresso schonender für den Magen.
Eignet sich für Rindfleisch, Steaks und Wild.
Du brauchst:
3 EL Espressobohnen
2 EL grobes Meersalz
4 TL bunte Pfefferkörner
3 TL brauner Zucker
2 TL Knoblauchgranulat
2 TL Zwiebelgranulat
1 TL Chipotle Chiliflocken
Und so gelingt’s:
Espressobohnen, Salz und Pfefferkörner in einen Blickhacker geben und alles zerkleinern. Restliche Zutaten dazugeben und alles gut vermischen.
Fleisch mit etwas Olivenöl einpinseln. Mit Rub bestreuen und einmassieren. Am besten über Nacht einziehen lassen.
10 min. Zubereitungszeit
BBQ Sweet Rub
Dieser Rub eignet sich fantastisch für Poulet oder Schwein. Wenn du eine Gewürzmischung suchst, die etwas süsser ist als deine übliche und trotzdem noch einen leichten Hauch von Schärfe hat, dann probiere diesen BBQ Sweet Rub.
Was du unbedingt dafür brauchst ist geräuchertes Paprikapulver. Paprikapulver gehört zu den beliebtesten Gewürzen weltweit und ist eine wichtige Zutat in den verschiedensten BBQ Rubs, Marinaden und Saucen. Es gibt das Pulver sowohl süsslich-mild als auch scharf, wobei scharf pikant, aber auch höllisch scharf bedeuten kann.
Hier benutzt du geräuchertes Paprikapulver, das mit seinem würzig feinen Geschmack perfekt zu diesem süsseren Rub passt. Ohne viel Schärfe zu haben, bringt es dennoch den extra Kick. Die Pfefferkörner röstest du vorher kurz an.
Eignet sich für Poulet und Schwein.
Du brauchst:
2 TL schwarze Pfefferkörner
50 g brauner Zucker
1 EL grobes Meersalz
2 TL geräuchertes Paprikapulver
2 TL Zwiebelpulver
2 TL Knoblauchpulver
1 TL gemahlene gelbe Senfkörner
½ TL Cayennepfeffer
Und so gelingt’s:
Pfefferkörner in einer kleinen Gusseisenpfanne (oder im Deckel eines Dutch Oven) unter ständigem Rühren anrösten. Herausnehmen und abkühlen lassen. In einer Gewürz- oder Kaffeemühle mahlen und mit den restlichen Zutaten vermischen. Eventuelle Klümpchen kannst du mit den Fingern oder einer Gabel auflösen.
Fleisch mit etwas Olivenöl einpinseln. Mit Rub bestreuen und einmassieren.
Unsere Grillfürst BBQ Rubs
Manchmal muss es einfach schnell gehen – das kennt jeder. Aus diesem Grund findest du bei unseren BBQ Rubs bereits zusammengestellte Gewürzmischungen, die auf unterschiedliche Fleischsorten oder verschiedene Gerichte abgestimmt sind. Wir haben sie selbst monatelang getestet und immer wieder verfeinert, um dir einzigartige Geschmackserlebnisse zu garantieren. Das Schöne ist: Du kannst sie nicht nur als Rub verwenden, sondern auch andere Gerichte damit würzen. Grillgemüse etwa erhält ein ganz neues Aroma. Lass dich von unseren Grillfürst BBQ Rubs inspirieren.