Ein Feuer, ein guter Teig, ein paar Stöcke: Mehr brauchst du nicht, um einen echten Klassiker zuzubereiten – das Stockbrot bzw. den Knüppelkuchen. Am Grill gelingen die kleinen Brote ebenfalls wunderbar. Dabei hast du die Wahl, ob du Stockbrot süss, herzhaft oder mit Füllung backen möchtest.
Inhaltsverzeichnis
Was ist Stockbrot oder Knüppelkuchen?
Ob du Stockbrot sagst oder Knüppelkuchen, hängt davon ab, wo du grillierst. Vor allem in Ostdeutschland ist die Bezeichnung Knüppelkuchen gebräuchlich, im Westen, Norden und Süden ist es hingegen das Stockbrot. Gemeint ist das Gleiche: an einem Zweig (Stock, Knüppel) über der Glut gebackenes Brot. Auch der Geschmack ist überall gleichermassen beliebt.
Beim Stockbrot geht es aber nicht nur ums Essen. Die Zubereitung ist mindestens genauso wichtig. Sicher hast du auch Erinnerungen an deine Kindheit, wie das Brot über der Glut langsam gebacken wurde – und manchmal war es nicht nur braun, sondern fast schwarz. Das ist allerdings nicht gewünscht. Wie du den Geschmack der Kindheit zurückholst oder deinen eigenen Kindern mit dem Backen an der Glut eine Freude machst, erfährst du hier.
Wie wird Stockbrot gemacht?
Wie eingangs erwähnt, benötigst du nicht viel, um Knüppelkuchen zu backen. Zunächst einmal ein Feuer. Im Garten eignet sich dafür prima eine Feuerschale. Das Feuer sollte allerdings nicht lodern, sondern nur noch glimmen. Alternativ kannst du Stockbrot über dem Grill zubereiten. Das funktioniert mit einem Gasgrill auf kleiner Stufe ebenso wie mit einem Holzkohle-Grill.
Als Nächstes brauchst du einen geeigneten Teig für den Knüppelkuchen bzw. das Stockbrot. Rezepte dazu findest du in unserer Sammlung.
Welches Holz für Stockbrot?
Bevor es ans Backen geht, stellt sich noch die Frage: Welches Holz für Knüppelkuchen? Grundsätzlich eignen sich Zweige, die mindestens 50 cm lang und wenigstens zwei Zentimeter im Durchmesser dick sind. Buche, Weide und Haselnuss sind zum Beispiel beliebt für Stockbrot. Giftige Hölzer wie Eibe oder Goldregen dürfen hingegen nicht verwendet werden.
Tipp: Wenn du den Stock für Knüppelkuchen vorne etwas mit dem Messer anspitzt, ist es leichter, den Teig zu befestigen. Zugleich bleiben keine Stückchen von der Rinde am Brot kleben.
Wie wird Stockbrot aufgewickelt?
Wenn du den Teig, die Zweige und die Glut vorbereitet hast, kannst du das Stockbrot grillieren. Dazu wird es aber nicht einfach so an das Holz geklebt. Für einen gleichmässigen Knüppelkuchen formst du aus einem Stück Teig zunächst eine Wurst und wickelst diese spiralförmig um die Spitze des Zweigs. Wenn der Teig etwa ein bis zwei Zentimeter dick ist, bekommst du ein schönes Stück Brot.
Wie lange muss Stockbrot backen?
Der Teigling wird nun über die Glut gehalten. Jetzt heisst es, Vorsicht walten zu lassen. Stockbrot vom Grill darf nicht direkt in die Flamme eintauchen. Dann würde das Mehl verbrennen, während der Teig im Inneren noch roh bleibt. Halte das Brot stattdessen in einem Abstand von zehn bis 20 Zentimetern über die Glut. Dabei wird der Zweig regelmässig gedreht, damit der Knüppelkuchen ringsum backen kann. Wenn das Brot rundum gebräunt ist und duftet, ist es fertig. Das dauert mindestens zehn Minuten, eher etwas länger. Wenn du dir unsicher bist, kannst du den Teig an einer Stelle mit dem Finger auseinanderzeihen. Wenn es innen noch roh erscheint, einfach ein paar Minuten länger grillieren. Wenn der Knüppelkuchen fertig ist, wird er vom Stock gezogen (Topflappen oder Serviette verwenden, sonst ist es sehr heiss).
Hast du Appetit auf Stockbrot bekommen? Im Folgenden findest du bewährte Knüppelkuchen-Rezepte für süsse und herzhafte Brote.
15 min. Zubereitungszeit
Stockbrot Grundrezept mit Hefe
Das Grundrezept für Knüppelkuchen mit Hefe braucht etwas länger, damit der Teig gehen kann. Dafür erhältst du eine zusätzliche Geschmackskomponente durch die Hefe. Der Teig erinnert an Pizzaboden – und ganz ähnlich wird er auch zubereitet.
Beim herzhaften Stockbrot ist es übrigens wichtig, nicht zu wenig Salz zu verwenden. Gerade wenn du Knüppelkuchen vom Grill als Beilage servieren willst, schmeckt es sonst zu fad.
20 min. Zubereitungszeit
Stockbrot Grundrezept ohne Hefe
Wenn du Stockbrot ohne Hefe machen möchtest, verwendest du einfach Backpulver. Der Teig erinnert dann mehr an Kuchen, weshalb sich das Grundrezept für süsses Stockbrot eignet. Aber auch herzhaft wie in diesem Stockbrot ohne Hefe Rezept schmeckt das Brot vom Grill sehr gut.
15 min. Zubereitungszeit
Süsser Knüppelkuchen mit Rosinen
Wenn du süsses Stockbrot grillieren möchtest, dann kannst du sehr schön mit verschiedenen Zutaten experimentieren. Verfeinere den Teig zum Beispiel mit Schokolade, getrockneten Früchten oder Zitronat. Auch gehackte Nüsse passen wunderbar. In diesem Rezept haben wir uns für einen absoluten Klassiker entschieden: süsses Stockbrot mit Rosinen
Tipp: Statt der Rosinen kannst du süsse Zutaten nach Geschmack verwenden.
35 min. Zubereitungszeit
Gefülltes Stockbrot – Pizza-Style
Gefülltes Stockbrot ist eine sehr gute Beilage oder ein Snack für Abende am Feuer. Es kann aber auch eine echte Hauptmahlzeit werden. Dazu wird das Stockbrot gefüllt, zum Beispiel mit Tomaten, Käse und Rucola. Ebenso kannst du Schinken, Salami, Thunfisch, Mozzarella und viele weitere Extras hineingeben.