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Hitzeverteilung beim Gasgrill: Normal oder Grund zur Sorge?


Lesezeit 9 Minuten Lesezeit

Wie verhält es sich mit der Hitzeverteilung auf dem Gasgrill? Hier sind die Meinungen sehr unterschiedlich und führen zu einigen Missverständnissen – wir klären dich daher auf.

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Beobachtungen im Grill (z.B. Toasttest oder besser: Messung mit Mehrkanal-Thermometer (digital)Bedeutung für den Nutzer

Sehr gleichmässig – z.B. Alle Bereiche bräunen ähnlich beim Toasttest.Normal und unkritisch. Die meisten Grills zeigen solche kleinen Abweichungen. Das Grillgut gart trotzdem überall zuverlässig. Diese Unterschiede kann man sogar gezielt nutzen (z. B. Randzone zum Warmhalten).
Leichte Unterschiede – Ein Teil des Rosts etwas heißer, andere Ecken etwas milder (z. B. einige Toastscheiben goldbraun, andere hellbraun).Normal und unkritisch. Die meisten Grills zeigen solche kleinen Abweichungen. Das Grillgut gart trotzdem überall zuverlässig. Diese Unterschiede kann man sogar gezielt nutzen (z. B. Randzone zum Warmhalten).
Deutliche Unterschiede – Klar erkennbare Hotspots und kühlere Zonen (z. B. manche Toasts dunkel, andere nur leicht gebräunt).In Ordnung mit kleinen Einschränkungen. Das ist bei vielen Gasgrills der Fall – man sollte das Grillgut gelegentlich wenden oder umplatzieren, um ein gleichmässiges Ergebnis zu bekommen. Für erfahrene Griller gehört das dazu. Solange das Essen durch wird und nichts unverhältnismässig verbrennt, ist es akzeptabel.
Sehr ungleichmässig – Extreme Differenzen (z. B. einige Stellen verkohlt, während andere Brotscheiben noch fast weiss sind).Kritisch. Entweder wurde hier unter untypischen Bedingungen getestet (z. B. Vollpower ohne Deckel), oder der Grill hat ein Problem. So eine Verteilung könnte beim normalen Grillieren stören, weil man zu viel Fläche kaum nutzen kann. In so einem Fall lohnt es sich, die Ursache zu prüfen (Reinigung der Brenner, korrekte Gaszufuhr) oder den Hersteller zu kontaktieren.

Die typische Hitzeverteilung auf dem Grillrost bei Gasgrillstationen ist immer wieder ein Thema was Kunden, Hersteller und Händler beschäftigt. Meist ist das Thema „künstlich aufgebauscht“.

Gasgrills haben nicht überall exakt die gleiche Hitze auf dem Rost. Das ist vollkommen normal und bedeutet in der Regel keinen Defekt. Oft fällt auf, dass hinten im Grill höhere Temperaturen herrschen als vorne. Warum? Hinten sind die Brennerflammen meist besser vor Wind geschützt, während vorne mehr Luftzug an die Flammen kommt und sie etwas abkühlt. So entsteht ein natürliches Gefälle: weiter hinten heisser, vorne etwas kühler. Ähnliches kann seitlich auftreten – je nach Brenneranordnung sind Bereiche direkt über den Brennern heisser als die Zwischenräume oder Ränder.

Kurz gesagt: Jeder Gasgrill hat Hitzezonen, mit Hotspots (sehr heiss) und Coolspots (etwas kühler).

Diese Verteilung ist typisch für Gasgrills und tritt selbst bei guten Modellen auf. Günstigere Grills neigen manchmal stärker dazu (z. B. sehr heiss im hinteren Bereich), während hochwertige Grills versuchen, möglichst gleichmässige Temperaturen zu erreichen. Aber völlig gleichmässig ist kaum ein Gasgrill – und das muss er auch nicht sein.



Die Grillfläche eines Gasgrill bietet unterschiedliche Temperaturzonen, wobei der hintere Bereich meist heisser ist.

Warum kann die Hitze nie überall gleich sein?

Ein Gasgrill ist kein Umluft-Backofen; die Hitze entsteht punktuell an den Brennern und breitet sich von dort aus. Direkt über einer Gasflamme ist es logischerweise am heissesten. Einige Zentimeter daneben kühlt die Luft schon etwas ab. Auch Material und Konstruktion spielen eine Rolle: Dünne Roststäbe lassen Hitze schneller entweichen als massive Rostplatten. Zudem sorgen offene Bereiche (z. B. Lüftungsschlitze oder der Spalt am Deckel) für Luftzirkulation, die Hitze verteilt, aber auch stellenweise entweichen lässt.

Physikalisch lässt sich eine vollkommen identische Temperatur an jeder Stelle nicht halten. Selbst wenn ein Grill perfektes Design hätte, beeinflussen Aussenfaktoren wie Wind, Aussentemperatur oder das Grillgut selbst die Verteilung. Beispielsweise zieht ein kräftiger Wind durch die Grillkammer vorne kühle Luft herein und drückt heisse Luft nach hinten – daher registriert man oft vorne kühlere Zonen. Ausserdem staut sich Hitze unter dem geschlossenen Deckel oben etwas, während direkt am Rost ständig ein Wärmeaustausch mit kühlerer Umgebungsluft und dem Grillgut stattfindet.

Mehr Brenner bedeutet nicht automatisch perfekte Gleichmässigkeit, kann aber helfen. Wichtig ist auch die Leistungsstufe: Bei Vollgas entstehen sehr intensive, konzentrierte Flammen, die zu ausgeprägten Hotspots führen – die Verteilung wird dann ungleichmässiger. Viele Hersteller weisen darauf hin, dass auf höchster Stufe die Hitzeverteilung tendenziell schlechter ist, während mittlere Stufen eine optimalere Verteilung bieten. Mit anderen Worten: Maximalpower = grössere Unterschiede, moderate Einstellung = ausgeglichenere Hitze.


Technische Massnahmen der Hersteller für bessere Verteilung

Trotz dieser unvermeidbaren Unterschiede haben Grillhersteller einige Tricks und Technologien, um die Hitze so gleichmässig wie möglich zu machen:

Technische Faktoren für eine gleichmässigere Hitzeverteilung beim Gasgrill


Clevere Brenneranordnung:

Anstatt weniger grosser Flammen setzen viele Hersteller auf mehrere Brenner, die die Fläche überlappend abdecken. Zum Beispiel ordnet Outdoorchef in einigen Modellen die Brenner U-förmig als Doppelbrenner an, sodass es aussieht wie acht statt vier Flammen – das ergibt eine besonders gleichmässige Hitzeverteilung, da kaum Lücken zwischen den Flammen bleiben. Allgemein gilt: Je dichter die Brenner über die Fläche verteilt sind, desto gleichmässiger die Hitze.

Hitzeverteilerplatten / Flammenabdeckungen:

Über den Brennern liegen oft Metallbleche (z. B. Flame Tamer, Aromaschienen oder Hitzeschilde genannt). Sie fangen die direkte Flamme ab und verteilen die Hitze breitflächiger unter dem Rost. Zusätzlich schützen sie vor Fettbrand. Dickere oder speziell geformte Verteilerplatten können Hotspots reduzieren, indem sie Hitze aufnehmen und gleichmässiger abstrahlen. Moderne Grills haben optimierte Abdeckungen, um Flammenbildung zu zähmen und Hitze zu egalisieren.

Massive Gussroste:

Ein Grillrost aus Gusseisen hat viel Masse und speichert Wärme. Dadurch wirkt er wie ein Puffer: selbst wenn darunter die Hitze ungleich ankommt, gleicht der Rost kleine Schwankungen etwas aus (ähnlich wie ein Pizzastein im Ofen). Zudem halten Gussroste die Hitze länger, was beim Öffnen des Deckels hilfreich ist. Manche Hersteller werben mit schweren, massiven Rosten als Qualitätsmerkmal, weil diese die Temperaturstabilität erhöhen.

Besondere Brenner-Technologien:

Einige Premium-Grills nutzen z. B. Infrarotbrenner oder Keramikbrenner, die flächiger strahlen, oder Keramik-Briquettes/Lavasteine, die von der Flamme erhitzt werden und dann als Wärmespeicher gleichmäßig Hitze abgeben. Diese Methoden wurden entwickelt, um die punktuelle Flamme in eine flächige Strahlungswärme umzuwandeln. Ähnlich setzen Hersteller wie Enders auf spezielle Brennerarchitekturen (Stichwort Heat Range), um konstante Temperaturen über die gesamte Grillfläche zu erzielen. Solche Systeme ermöglichen es, sowohl sehr niedrige (ca. 80 °C) als auch sehr hohe Temperaturen (über 300 °C) kontrolliert zu halten, ohne dass bestimmte Ecken unbrauchbar kalt oder heiß bleiben.

Isolierung und Bauform:

Ein dickwandiger Deckel oder doppelwandige Konstruktion hält die Wärme gleichmässiger im Garraum. Dadurch nähert sich das Grillverhalten eher einem Ofen, was insgesamt die Unterschiede am Rost mildern kann. Hochwertige Grills investieren in Materialstärke und Passgenauigkeit, damit Wärme gleichmssig reflektiert wird

All diese Massnahmen verbessern die Hitzeverteilung spürbar – eliminieren sie aber nicht völlig. Das ist meist ein Merkmal der Markenhersteller wie Napoleon, Broil King , Outdoorchef und auch der Eigenmarke von Grillfürst. Die bauliche Berücksichtigung des Problems sorgt dafür, dass Unterschiede klein bleiben und der Nutzer mehr nutzbare Fläche mit gleichmässiger Temperatur hat. So kann man fast überall auf dem Rost ähnlich gut grillieren, statt nur genau über den Brennern.

Die Brennerwanne eines Napoleon Rogue Gasgrill mit schräg angeordneten Flammenschutzblechen für eine bessere Hitzeverteilung.

Welche Unterschiede sind akzeptabel, welche kritisch?

Die wichtige Frage für Grillkunden ist: Ab wann ist eine ungleichmässige Hitzeverteilung ein Problem?

Grundsätzlich sind moderate Unterschiede völlig normal und meist sogar nützlich. Unterschiedliche Temperaturzonen erlauben es, Grillgut unterschiedlich zu garen: z. B. Fleisch erst scharf anbraten (hotspot) und dann an den Rand legen zum Nachziehen (coolspot). Perfekte Gleichmässigkeit über den ganzen Rost wäre zwar theoretisch schön, würde aber bedeuten, man hätte keine kühleren Ecken mehr zum Warmhalten oder indirekten Garen.

Andererseits gibt es natürlich Grenzen. Wenn ein Grill z. B. auf einer Seite kaum Hitze entwickelt (so dass dort Würstchen ewig brauchen, während auf der anderen Seite alles verbrennt), stimmt etwas nicht. Das könnte auf einen technischen Defekt hinweisen – etwa einen verstopften Brenner oder falschen Gasdruck. Solche extremen Abweichungen sind nicht normal und wären für Kunden zurecht frustrierend.

Um ein Gefühl zu geben, welche Abweichungen üblich und unbedenklich sind, hier einige Beispiele:

Beobachtungen im Grill (z.B. Toasttest oder besser: Messung mit Mehrkanal-Thermometer (digital)Bedeutung für den Nutzer
Sehr gleichmässig – z.B. Alle Bereiche bräunen ähnlich beim Toasttest.Idealfall, selten in Perfektion erreichbar. In der Praxis super, aber nicht zwingend nötig.
Leichte Unterschiede – Ein Teil des Rosts etwas heißer, andere Ecken etwas milder (z. B. einige Toastscheiben goldbraun, andere hellbraun).Normal und unkritisch. Die meisten Grills zeigen solche kleinen Abweichungen. Das Grillgut gart trotzdem überall zuverlässig. Diese Unterschiede kann man sogar gezielt nutzen (z. B. Randzone zum Warmhalten).
Deutliche Unterschiede – Klar erkennbare Hotspots und kühlere Zonen (z. B. manche Toasts dunkel, andere nur leicht gebräunt).In Ordnung mit kleinen Einschränkungen. Das ist bei vielen Gasgrills der Fall – man sollte das Grillgut gelegentlich wenden oder umplatzieren, um ein gleichmässiges Ergebnis zu bekommen. Für erfahrene Griller gehört das dazu. Solange das Essen durch wird und nichts unverhältnismässig verbrennt, ist es akzeptabel.
Sehr ungleichmässig – Extreme Differenzen (z. B. einige Stellen verkohlt, während andere Brotscheiben noch fast weiss sind).Kritisch. Entweder wurde hier unter untypischen Bedingungen getestet (z. B. Vollpower ohne Deckel), oder der Grill hat ein Problem. So eine Verteilung könnte beim normalen Grillieren stören, weil man zu viel Fläche kaum nutzen kann. In so einem Fall lohnt es sich, die Ursache zu prüfen (Reinigung der Brenner, korrekte Gaszufuhr) oder den Hersteller zu kontaktieren.
Auswertung

Diese Tabelle soll verdeutlichen: kleinere Abweichungen sind völlig okay, grosse sollten hinterfragt werden. Viele Hersteller dimensionieren ihre Grills so, dass im Alltagsbetrieb (Brenner auf mittlerer Stufe, Deckel zu) die Hitzeverteilung im grünen Bereich liegt. Wer ständig auf höchster Stufe grillt, erzwingt grössere Unterschiede – da wäre es normal, hin und wieder das Gargut zu versetzen, um gleichmässig zu garen.

Ein gewisses Mass an Aufmerksamkeit beim Grillieren ist immer gefragt: Profi-Griller wenden und verschieben Steaks und Würste je nach Bedarf. Solange man nicht gezwungen ist, dauerhaft einen grossen Teil der Fläche zu meiden, gilt die Hitzeverteilung als kundentauglich.


Der „Weissbrottest“ – was sagt er wirklich aus?

Im Internet stösst man häufig auf den Weissbrottest (auch Toastbrottest genannt), um die Hitzeverteilung eines Grills sichtbar zu machen. Die Methode ist simpel: Man bedeckt den Rost mit weissen Toastbrotscheiben, heizt den Grill für kurze Zeit auf (oft mit allen Brennern an), und schaut sich dann an, wie stark die Brotscheiben bräunen. Dunkle/verkohlte Stellen im Brot bedeuten sehr heisser Rost an dieser Stelle; hell gebliebene Stellen deuten auf geringere Hitze hin. So erhält man ein „Wärmebild“ aus Brot.

Dieses Verfahren ist anschaulich, hat aber auch Tücken. Wie ernsthaft ist der Weissbrottest als Vergleichsmethode? Fachleute sind sich einig, dass er nur bedingt aussagekräftig ist. Zwar nutzen Grilltester manchmal Weissbrot, um Hotspots aufzuspüren, aber es gibt viele Faktoren, die das Ergebnis beeinflussen können:

  • Einstellung und Dauer: Das Resultat hängt stark davon ab, wie man den Test durchführt. Lässt man die Brenner auf voller Leistung und vielleicht zu lange an, werden zwangsläufig einige Brote schwarz – das würde bei so einer Extremhitze selbst bei Top-Grills passieren. Seriöser ist es, alle Brenner auf mittlerer oder niedriger Stufe zu betreiben und nach ein paar Minuten abzuschalten. Kleine Abwandlungen (Deckel offen oder zu, 3 Minuten vs. 5 Minuten) verändern das Bild erheblich. Daher sind Testergebnisse nur vergleichbar, wenn die Bedingungen identisch sind – was online selten der Fall ist.
  • Lebensmitteln vs. Brot: Brot ist ein sehr dankbarer Indikator, weil es schnell bräunt. Allerdings grilliert niemand stur Brot als Selbstzweck. Ein Stück Fleisch reagiert anders auf Hitzeverteilung: Es wird bewegt, gewendet und hat eine gewisse Dicke. Ein Toast hingegen ist dünn und unbewegt – er zeigt also ein Extrembild. Ein Bereich, der im Toasttest etwas heller bleibt, heisst nicht, dass dort Ihr Steak roh bleibt; es heisst nur, dass die Hitze dort minimal niedriger war. In der Praxis kann man das durch längeres Grillieren oder Zwischenwenden ausgleichen.
  • Überinterpretation: Viele Grillbesitzer lassen sich von ungleichmässig gebräunten Toastscheiben verunsichern, obwohl sie beim normalen Grillen vielleicht nie ein Problem bemerkt haben. Wichtig ist, den Weissbrottest nicht überzubewerten. Er kann grob anzeigen, wo Zonen liegen – ja. Aber ein zufriedenstellendes Grillergebnis hängt von vielen Faktoren ab, nicht nur von der Rohverteilung der Hitze auf dem Rost. Wenn Ihr Grillgut bislang immer lecker gelang, sollte ein Toasttest, der ein paar hellere Ecken zeigt, nicht plötzlich alles in Frage stellen.
  • Keine offizielle Norm: Der Weissbrottest ist eher ein Community-Trick als eine wissenschaftliche Methode. Es gibt keine Norm, wie braun eine Scheibe sein „darf“. Unterschiedliche Brotmarken haben unterschiedlich viel Zucker (bräunen unterschiedlich schnell), frisches Brot enthält mehr Feuchtigkeit als älteres – all das beeinflusst das Bild. Professionelle Tester messen lieber mit Thermometern an verschiedenen Punkten, um genaue Temperaturwerte zu erhalten. Der Brottest ist visuell nett, aber zu grob für eine belastbare Bewertung.
  • Missverständnisse und Fehlinterpretationen: Ein häufiger Irrtum ist anzunehmen, ein Grill müsse überall im Weissbrottest gleichmässig toasten, um gutes Grillieren zu ermöglichen. Das stimmt so nicht. Ein Gasgrill kann hervorragende Grillergebnisse liefern, selbst wenn der Brottest leichte Unterschiede zeigt – denn ein Grillmeister passt die Nutzung daran an. Ein weiterer Fehler ist, den Test bei untypischen Einstellungen durchzuführen (z. B. alle Brenner volle Pulle, Deckel offen) und das Ergebnis als alltägliches Grillverhalten zu deuten. Kein Wunder, dass dabei extreme Muster entstehen – aber niemand grilliert ein Steak 5 Minuten lang bei Volllast auf einer Stelle ohne es zu bewegen.

Zusammengefasst: Der Weissbrottest ist eine nette Visualisierung der Hitzezonen, aber keine strenge Prüfmethode für Qualität. Nutzen Sie ihn ruhig, um Ihren Grill besser kennenzulernen, jedoch mit dem richtigen Kontext. Freuen Sie sich über ein relativ einheitliches Toastbild, aber erschrecken Sie nicht bei ein paar Ausreissern.


Fazit: Keine Panik bei normaler Ungleichmässigkeit

Für Grillkunden, die in Online-Diskussionen über „ungleiche Hitzeverteilung“ verunsichert wurden, gilt es, etwas Gelassenheit zurückzugewinnen. Jeder Gasgrill hat gewisse Hitzeunterschiede – das ist technisch bedingt und meistens sogar gewollt oder nützlich. Hersteller arbeiten stetig daran, die Verteilung zu verbessern (durch Brennerdesign, Verteilerbleche, Rostmaterial etc.), aber ein leichtes Gefälle bleibt normal. Wichtig ist, zu wissen, was normal ist und wie man damit umgeht: Kleine Abweichungen sind kein Grund zur Sorge, sondern Teil des Grillens. Grössere Unterschiede können mit etwas Geschick beim Grillen kompensiert werden (z. B. durch Umplatzieren des Grillguts) oder sind im Extremfall ein Fall für den Kundenservice – aber solche Fälle sind die Ausnahme.

Lassen Sie sich also nicht verrückt machen von Fotos verkohlter Toastscheiben. Entscheidend ist, ob Ihr Grillgut in der Praxis gut gelingt. Wenn Sie bisher zufrieden waren, gibt es keinen Grund, aufgrund theoretischer Tests an Ihrem Grill zu zweifeln. Nutzen Sie vielmehr das Wissen über Hitzezonen zu Ihrem Vorteil: Direkt über dem Brenner brutzelt das Steak scharf an, an der Seite gart es sanft fertig. So werden Sie vom vermeintlichen Nachteil (ungleiche Hitze) zum Vorteil in der Handhabung kommen.

Am Ende soll Grillen Spass machen. Mit dem richtigen Verständnis der Hitzeverteilung können Sie entspannt bleiben – Ihr Gasgrill ist höchstwahrscheinlich völlig in Ordnung, und Sie wissen nun, wie Sie typische Abweichungen richtig einordnen und nutzen können.

Du interessiert dich für einen neuen Gasgrill und willst mehr über die wichtigsten Kriterien erfahren? In unserem Beitrag „Gasgrill Test 2025 – Unsere 10 Tipps zum besten Gasgrill“ erfährst du worauf du beim Kauf eines Gasgrills achten musst.



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